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Marianne SPÄTAUF(Sonntag, 24 April 2016 17:22)

Liebe Frau Susanne Pointner,
habe eben Ihr Buch fertiggelesen und mich dabei oft in meinem eigenen Leben wiedergefunden..... hätte ich diese Erkenntnisse schon als junge Frau gehabt .....
So werde ich ihr Buch meiner Tochter schenken !
Dankeschön!!!!

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Der Krieg ist aller Dinge Vater

... und der König aller. Die einen macht er zu Göttern, die andern zu Menschen, die einen zu Sklaven, die andern zu Freien“ (Heraklit). Gemeint ist der Gegensatz, der Wandel. Mag ich mich beruflich und privat noch so sehr für Harmonie und Ausgleich einsetzen – so lebe ich doch (nicht nur im materiellen Sinn) vom Widerstand und Widerspruch. Louis Schützenhofers Buch „Die Harmoniefalle“ lädt ein, diesen zu bejahen und zu kultivieren, im Sinn einer entwicklungsfreudigen Querdenkerkultur.

Widerspruchsloser Konsum erzeugt Langeweile. „Vier Versuchspersonen sitzen in einem Raum und schätzen das Längenmaß von Linien….“ Die Erinnerung an die zahlreichen psychologischen Experimente samt theoretischer Erörterung weckt in mir in der Regel ein spontanes Bedürfnis nach starkem Kaffee. Schützenhofers Übersetzung von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Alltagswelt erfrischt, lässt mich schmunzeln, nachsinnen und lädt ein zum Austausch mit Freunden. Es sollten, so der Autor, tunlichst nicht solche sein, die die eigene Meinung weitgehend teilen, oder es, harmoniebedürftig, vorgeben. Damit würde sowohl die persönliche Weiterentwicklung behindert, als auch gesellschaftlich eine unheilvolle Strömung des (oft unauffälligen) Konformismus unterstützt. Die Diskussion zur Flüchtlingsdebatte im Kreis der lieben Freunde sehe ich nun mit anderen Augen – welch ein harmonisch dissonanter, konstruktiv verstörender Gedankenaustausch. Und gegoogelt wird ab jetzt auch „Dreitaktmotor“ und „chemische Formel für …“ – damit mein Internetavantar ein paar neue Erfahrungen sammelt (und mir entsprechende Angebote macht).

Die großen Denker der Sozialpsychologie winken mir dabei zu wie alte Freunde – mit so manchen hatte ich einen heftigen, fruchtbaren und belebenden inneren Disput. Fast schade, dass ich mit Herrn Schützenhofer in so vielem übereinstimme.

Den konstruktiven dritten Weg zur Verbindung der Gegensätze in Paarbeziehungen versuche ich in meinem Buch „Adam, wo bist du? Eva, was tust du? Über die Befreiung aus Isolation und Abhängigkeit in Paarbeziehungen“ (Kremayr und Scheriau) fassbar und spürbar zu machen. Es geht um Verbindung, nicht um Kompromisse, um das Halten der Spannung statt satter Stumpfheit, um Wachstum, statt platter Lösungen. Dazu gehört die Einbeziehung beider Hirnhälften, um die Anregung zur Reflexion sowie das Eintauchen in innere Bilder und Visionen. Die Reichhaltigkeit einer Paarbeziehung, und von Gemeinschaften, lebt von der wertschätzend gelebten Spannung.

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Was Männer wollen

Bekanntlich hat Freud und seine Jüngerschaft nie herausgefunden, was Frauen wollen. Was nicht bekannt ist: sie haben es auch mit den Männer nicht ganz getroffen. Zwar stimmt alles, was sie schreiben, Sex und Mamas Liebe und Macht. Beim Paarcoaching zeigt sich: sie wollen vor allem ihre Liebste glücklich machen. 

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Buchpräsentation am 7.4.2016 Buchhandlung Buchaktuell, Moderation Martin Hlavacek

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Baby mit Migrationshintergrund

Der Hochzeitsfilm von Navid und Mabia (Namen geändert) ist etwas langatmig, aber rührend. Bei der rumpelnden Tagesfahrt durch die Berglandschaft von Afghanistan mit Kunstblumengeschmückten Autos  wird jeder Zwischenstopp dokumentiert. Es war ein windiger Tag, lachend halten sich die Frauen die flatternden Kopftücher, und bleiben der Kamera fern.

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Wir alle kämpfen um die Aufmerksamkeit. Welche Mittel sind recht?

Der nebenbei hingeworfene Satz aus dem Mund einer Medienfrau beim letzten Journalistinnenkongress hallt immer noch in mir nach. Wie wahr. Wir kämpfen um die Aufmerksamkeit ab dem ersten Lebenstag. Wir passen uns an, fallen auf, bleiben bedeckt, verhalten uns fürsorglich, aggressiv oder ängstlich, um von den engen Bezugspersonen, und später dem weiteren Umfeld angenommen und gesehen zu werden. Wer Glück hat, läuft in Hollywood über den roten Teppich oder schreibt vielbeachtete Beiträge . Wer sein Anrecht auf Asyl zuwenig plakativ darstellen kann, muss das ersehnte Land verlassen. Wenn wir nicht genug beachtet werden, fragen wir uns: „Woran liegt es? Ist es, weil ich schwarz, eine Frau, noch ein Kind, Flüchtling, zu klug, zu dumm, zu brav, zu frech, …. ich weiß nicht was bin? Eine zufriedenstellende Antwort bleibt meist aus.

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